Apotheker in Magdeburg im Gespräch mit Studenten des 7. Semesters
Praktikumsbörse in Magdeburg ist intensives Bewerbungstraining für Pharmaziestudenten
Apothekerkammer S-A, 27. Januar 2015: Im Zehn-Minutentakt wechselten am Montagabend die Gesprächspartner. 27 Pharmaziestudenten des 7. Semesters der Pharmazie der Martin-Luther-Universität reisten zur Praktikumsbörse nach Magdeburg an und kamen dort mit 25 potentiellen ausbildungswilligen Apothekern in den Kontakt. Bereits zum 2. Mal organisierte die Apothekerkammer Sachsen-Anhalt diese Begegnung mit Apothekern vorrangig aus ländlichen Regionen wie der Altmark, Börde oder auch aus dem Mansfelder Land. Der Fachschaftsrat der Pharmazie (Studentische Vertretung) half der Kammer bei der Organisation.
Der Abend war dann auch erfolgreich für die anwesenden Apotheker und Studenten. Ich hoffe, wir konnten dem akademischen Nachwuchs vermitteln, dass es sich lohnt, den Blick auf ländliche Regionen zu werfen. Dort können sich die Ausbildungsapotheken viel mehr Zeit und Zuwendung für Ihre Schützlinge nehmen. In den Städten ist die Frequentierung in der Apotheke häufig so stark, dass manchmal weniger Spielraum für eine ausgeprägte individuelle Betreuung bleibt, versuchte Dr. Lars Mohrenweiser die jungen Leute für die kleineren Orte zu erwärmen.
Die Erwartung, über diese Börse wieder einen Praktikanten zu finden, führte beispielsweise die Eheleute Dr. Annekathrin und Dr. Michael Bachmann aus Aschersleben nach Magdeburg. Wir spüren selbst in der Kleinstadt schon, wie schwierig es ist, geeigneten Nachwuchs zu finden. Im Ergebnis der Börse des vergangenen Jahres hatten sich gleich mehrere Praktikanten beworben. Ich hoffe, auch in diesem Jahr ergeben sich Kontakte mit dann folgenden Bewerbungen, erklärt die engagierte Apothekerin. Und ergänzt: Hier besteht die Möglichkeit, unkompliziert und nett ins Gespräch zu kommen. Man schaut sich in die Augen und weiß sehr schnell, ob man zueinander passt oder nicht, nennt sie Vorteile dieser Art der Zusammenkunft. Und ein Student brachte es mit folgenden Worten auf den Punkt: Das ist richtig gutes praktisches Bewerbungstraining für uns.
Dr. Erich Vogel Inhaber der Sonnenapotheke in Wefensleben (Landkreis Börde) sprach am Abend ebenfalls mit mehreren Studenten. Er stellte dabei ganz bewusst den Charme seiner ländlichen Region in den Mittelpunkt. Wir kennen irgendwann fast jeden unserer Patienten namentlich. Mit der sehr persönlichen Ansprache wächst das Vertrauen. Und das bleibt dann über Jahre bestehen. Dieses persönliche Miteinander kann es in den Städten kaum geben.
Dr. Uwe Sänze von der Apotheke am Stadtsee in Stendal stellte dann ungewöhnliche Bewerbungsmöglichkeiten vor. Ich habe den Studenten angeboten, in meine Apotheke zu kommen, wenn ich nicht da bin. So können sie sich mit meinen Mitarbeitern unterhalten und die Atmosphäre im Team kennenlernen. Das Arbeitsklima entscheidet ja auch erheblich über einen Ausbildungserfolg.
Dr. Christian Augsten von einer Krankenhausapotheke in Wittenberg und demnächst im Krankenhaus in Sangerhausen tätig, warb für die Ausbildung im Krankenhaus. Wir können anbieten, in alle Bereiche einer Krankenhausapotheke reinzuschnuppern. Das geht in kleinen Häusern sehr gut. Es gehört allerdings auch sehr viel Eigeninitiative der Praktikanten dazu. Zusätzlich man kann vieles organisieren, wie beispielsweise die Teilnahme an einer Operation oder einer Chefvisite, benannte er mögliche Besonderheiten neben der reinen Ausbildung.
Mit vielen neuen Eindrücken und zahlreichen Visitenkarten im Gepäck traten die angehenden Pharmazeuten den Rückweg erschöpft aber auch sehr zufrieden nach Halle an. Die etwa drei Stunden in Magdeburg waren gefüllt mit neuen Erfahrungen und der Erkenntnis, dass es auch außerhalb von Halle viele interessante Apotheken gibt, die es lohnt, näher kennenzulernen.
Bei Fragen wenden Sie sich bitte an Martin Wolff,
Pressesprecher der Apothekerkammer Sachsen-Anhalt. Tel.: 0391- 609040 oder
Löwen-Apotheke Altenweddingen, Telefon (03 92 05) 2 12 75.