Köhler: „Nicht mit uns!“

Orientierungspunktwert – KBV-Chef Dr. Andreas Köhler bezeichnet das Ergebnis der Honorarverhandlungen als fatal.

Berlin, 30. August 2012 – Zu der heute im Erweiterten Bewertungsausschuss beschlossenen Steigerung des Orientierungspunktwertes von 0,9 Prozent erklärt der Vorstandsvorsitzende der Kassenärztlichen Bundesvereinigung, Dr. Andreas Köhler:

„Eine Erhöhung des Orientierungswertes um niedrige 0,9 Prozent ist mit uns nicht zu machen. Seit 2008 haben die niedergelassenen Ärzte keinen Inflationsausgleich und keinen Ausgleich für gestiegene Praxiskosten erhalten. Deshalb haben wir eine Steigerung um elf Prozent gefordert. Dies auch vor dem Hintergrund, dass der betriebswirtschaftlich kalkulierte Punktwert im EBM bei 5,11 Cent liegt, wir aber bisher nur rund 3,5 Cent bekommen. Für die Vertragsärzte und ‑psychotherapeuten geht dieser Tag mit einem fatalen Ergebnis zu Ende. Wer solche Signale aussendet, braucht sich nicht zu wundern, wenn der medizinische Nachwuchs ausbleibt und keine Nachfolger für Landarztpraxen zu finden sind. Wir werden gemeinsam mit den Verbänden und allen teilnehmenden Ärzten am kommenden Samstag im Rahmen unserer Sonder-Vertreterversammlung ein deutlich wahrnehmbares Zeichen setzen, was wir von dieser Entscheidung halten und dass sich die Ärzteschaft so nicht behandeln lassen kann.“