Wie wir gesund altern

PRESSEMITTEILUNG der Medizinischen Fakultät der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg (FME)

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat 2021nicht ohne Grund das „Jahrzehnt des gesunden Alterns“ ausgerufen. Schätzungen zufolge wird 2050 jeder sechste Mensch auf der Welt über 65 Jahre alt sein. Vom 28. bis 30. März 2022 veranstaltet das Graduiertenkolleg „SynAGE – Die alternde Synapse“ der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg zu diesem Thema die internationale Konferenz "ISYNC – International SynAGE Conference on Healthy Ageing" in der Johanniskirche Magdeburg. Über 100 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus den Bereichen der Neurowissenschaften, Medizin, Biologie, Soziologie und Psychologie diskutieren aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse rund um das gesunde Altern, welche Faktoren dabei eine besondere Rolle einnehmen und wie man diese für Therapien nutzen kann.
 
Den Startpunkt der wissenschaftlichen Tagung markiert ein öffentlicher Vortrag des renommierten Alternsforschers Prof. Ulman Lindenberger, an dem Wissenschaftsinteressierte teilnehmen können. Prof. Lindenberger ist Direktor am Max-Planck-Institut für Bildungsforschung und Mitglied der Wissenschaftsgesellschaft Leopoldina, und beschäftigt sich mit der kognitiven Entwicklung im Erwachsenenalter. Der Entwicklungspsychologe wird darüber sprechen, welche Rolle Bildung und Lebensstil beim Altern spielen. „Verlaufsuntersuchungen deuten darauf hin, dass ein geistig anregendes, körperlich aktives und sozial engagiertes Leben kognitive Leistungseinbußen abmildern und Zugewinne fördern kann. Eine kausale Interpretation dieser Befunde ist jedoch schwierig, da Menschen ihre Lebensstile nicht zufällig wählen“, erklärt der Wissenschaftler.
 
WAS: Internationale Konferenz ISYNC - International SynAGE Conference on Healthy Ageing”
WANN: 28.03.2022, Öffentlicher Vortrag von 19-20 Uhr
WO: Johanniskirche Magdeburg, um vorherige Anmeldung wird gebeten unter https://www.isync-md.de/index.php/anmeldung-offentlicher-vortrag-prof-ulman-lindenberger/
 
Am 29. und 30. März werden weitere renommierte Forscherinnen und Forscher aus aller Welt und Nachwuchswissenschaftler:innen des Magdeburger Graduiertenkollegs zu Wort kommen und von ihren Arbeiten berichten. „Mit zunehmendem Alter ist selbst bei Gesunden ein kognitiver Leistungsabfall zu beobachten. Die Gründe für diese Einschränkungen sind kaum erforscht, obwohl sie für die Betroffenen und ihre Familien erhebliche Einbußen in der Lebensqualität zur Folge haben und auch erhebliche Kosten für die Sozialversicherungssysteme verursachen“, erklärt Prof. Dr. Daniela Dieterich, Sprecherin des Graduiertenkollegs und Dekanin der Medizinischen Fakultät Magdeburg. „Ich freue mich, dass wir zu diesem Thema mit dieser Veranstaltung eine starke Plattform für wissenschaftlichen Austausch unterschiedlichster Disziplinen und zur Weiterqualifizierung bieten können. Diese Interdisziplinarität hat dabei das klare Ziel vor Augen, ein Anwendungspotential unserer Forschung zu entwickeln, um künftig gemeinsam an Interventionen zu arbeiten“.
 
In dem Graduiertenkolleg SynAGE forschen über 30 naturwissenschaftliche und medizinische Doktorandinnen und Doktoranden der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg, des Leibniz Instituts für Neurobiologie sowie des Deutschen Zentrums für Neurodegenerative Erkrankungen an den Mechanismen des Alterns. Mehr Informationen unter www.synage.de.
 
Den aktuellen Programmflyer sowie weitere Informationen zur Veranstaltung finden Sie unter https://www.isync-md.de/index.php/284-2/
 
Kontakt für die Medien:
Dr. rer. nat. Anika Dirks, Wissenschaftliche Koordinatorin des Graduiertenkollegs „SynAGE – Die alternde Synapse“, Tel.: +49-(0)391/6717191, Mail: