Familiäre Verbundenheit führt Patienten aus Indonesien nach Halle – Drei Bypässe gelegt und Mitralklappe rekonstruiert

Drei Bypässe hat in der halleschen Universitätsklinik und Poliklinik für Herz- und Thoraxchirurgie ein Patient aus Indonesien erhalten. Dabei führte Herrn Jacobus ein besonderer Weg nach Halle: seine Tochter Yuliana Yakobus arbeitet seit 2007 als Ärztin in dieser Klinik. Als der Vater am Herzen (Durchblutungsstörung, Angina pectoris) erkrankt war, stand für sie fest: Die Behandlung muss in Halle sein. In Indonesien wäre die Behandlung sehr schwierig gewesen. „Außerdem gibt es in Indonesien keine Krankenversicherung, wie wir sie in Deutschland kennen.“ Die Bezahlung der Therapie in der Hauptstadt wäre angesichts der überschaubaren Rente des 63-Jährigen kaum leistbar gewesen. Ihr Chef, Klinikdirektor Professor Dr. Rolf-Edgar Silber, sagte die Behandlung zu und das Universitätsklinikum Halle (Saale) verzichtet auf eine Bezahlung.

Die junge Ärztin, die in Indonesien Medizin studierte und seit acht Jahren in Deutschland lebt und arbeitet, brachte ihren Vater von seinem Heimatort Pekanbaru auf der Insel Sumatra mit einem elfstündigen Flug nach Halle. „Nach der Operation, bei der auch die Mitralklappe rekonstruiert worden ist, geht es ihm nun deutlich besser“, sagt Yuliana Yakobus, die bald ihre Facharztprüfung ablegen wird. Nach seiner Entlassung aus der Klinik werde er sich noch vier Wochen in Halle erholen und dann wieder in seine Heimat fliegen.